Sommerfest mit Summerrain
ein Beitrag von Leonie & Stefan

Wer braucht schon Sonnenschein, wenn man einen Jazzchor hat?

Nach acht viel zu langen Monaten der Online-Proben treffen wir uns schon seit Juni wieder jeden Montag in Präsenz, um fleißig neue Stücke einzuüben und alte aufzufrischen. Allein das sorgt Woche für Woche bei allen Sängerinnen, Sängern und unserem Chorleiter für viele Glücksgefühle, wie Franzi schon ausführlich beschrieben hat. (–>)

Aber wir wären nicht der Jazzchor Dresden, wenn wir es einfach dabei belassen würden. Viel zu lange mussten wir ohne die zusätzlichen sozialen Belohnungen auskommen, wie den regelmäßigen Stammtisch oder unsere Weihnachtsfeier. Deshalb war es an der Zeit, diese Tatsache zu ändern. So fanden wir uns an einem Samstag Anfang August in dem großen Garten der lieben Doro (S1) zusammen. 

Am Nachmittag trudelten peu à peu Sängerinnen und Sänger ein. Es entstanden die ersten Gesprächsrunden, Kämpfe um die Plätze auf der Hollywoodschaukel – und hin und wieder konnte man Gesang aus verschiedenen Ecken hören.

Die Hollywood-Schaukel wurde zum Schauplatz für manch humoristische Gespräch.

Neben Mückenstichen musste auch eine schwere Schieferwunden verarztet werden. ;)

Währenddessen wuselten zwischen den Beinen zwei Vertreterinnen unseres Chornachwuchses umher und hielten die dazugehörigen Elternteile ganz schön in Bewegung. 

Neben Getränkeflaschen wurden auch – sehr wichtig – Flaschen mit Mückenspray herausgeholt. Denn während Körperkontakt bekanntermaßen bei uns kein Problem ist, sind wir doch allesamt friedliebend und wollten den Abend nicht damit verbringen, uns gegenseitig und selbst zu schlagen. 

Gegen 18 Uhr war es dann endlich so weit. Der wichtigste Teil und das, worauf wir ein Jahr seit dem letzten Sommerfest hin fiebern mussten, begann. Na, wisst ihr es schon? Natürlich das berühmt berüchtigte Jazzchorbuffet. 

Selbstverständlich hatten alle Beteiligten wieder ihr Können unter Beweis gestellt: neben Wassermelonenschnitzen und mitgebrachtem Grillgut gab es verschiedenste Salate, Gebäcke und Desserts. Anscheinend waren alle bei der Essensvorbereitung so engagiert, dass im Endeffekt nur drei Baguettes und keine Brötchen vorhanden waren. Ein Punkt, der auf unseren Listen sonst immer als erstes vergriffen ist. 

Das Buffet wurde also eröffnet und auch die Grillmeister waren fleißig bei der Sache. Der Festschmaus konnte beginnen. Und pünktlich, als alle an ihrem Platz saßen und das Buffet schon fast leer war, fing es an zu regnen. Mit vielen helfenden Händen war die Rettung des Essens schnell erledigt und wir konnten uns unter den aufgebauten Pavillons den mitgebrachten Desserts widmen.

Entspannte Gespräche unterm Zelt nach einem reichen Jazzchor-Buffet.

Auch hierbei zeigte sich die Kreativität der Anwesenden. Aus Schokokuchen, Baileyscreme und Heidelbeeren wurde kurzerhand aus drei eigentlich einzeln stehenden Snacks ein Nachtisch gezaubert, auf den selbst Fünf-Sterne-Köche neidisch werden könnten. 

In der Zwischenzeit hatte sich der anfängliche Niesel- zu einem Dauerregen ausgeweitet und es wurde langsam dunkler und frischer. Zwar waren die Gespräche und das Beisammensein sehr wärmend für die Seele, doch beeilten sich unsere Gastgeber:innen, alle vorhandenen Decken herauszuholen, damit wir noch möglichst lange beisammen bleiben konnten. Wir kuschelten uns ein und ließen den Abend nach und nach bei den letzten Gläsern Wein und einer musikalischen Variante von „Ich packe meinen Koffer und nehme mit…“ ausklingen. 

Doch leider müssen auch schöne Momente irgendwann ihr Ende nehmen, denn gegen Mitternacht wurde das Wetter immer ungemütlicher. Also packten die Verbliebenen beim Aufräumen mit an, sodass wir uns baldmöglichst mit einem großen Vorrat an neuen Glücksgefühlen in unsere warmen Betten begeben konnten. Hoffen wir, dass wir davon in den nächsten Monaten weiterhin genug sammeln können, und sie uns nicht über den Winter helfen müssen. 

Ein riesengroßes Dankeschön geht raus an Doro aus dem Sopran 1, ohne deren Garten dieses schöne Fest nicht hätte stattfinden können!